Den Säugling ohne Brust einschläfern: wie macht man das?
Wenn eine Mutter aus verschiedenen Gründen mit dem Stillen aufhören möchte, kann sie schwierige Momente beim Einschlafen des eigenen Neugeborenen ohne die Brust erleben. Das liegt an der sogenannten Schlafassoziation.
In diesem Artikel erkläre ich dir, worum es geht und wie es möglich ist, die Brust vom Einschlafen zu entkoppeln.
1. Warum das Neugeborene die Brust zum Einschlafen braucht
Hast du manchmal das Bedürfnis, ein Buch zu lesen oder Musik zu hören, um leichter einzuschlafen?
Diese können als Schlafassoziationen betrachtet werden, die es dir ermöglichen, ruhig und gelassen zu werden, um leichter einzuschlafen.
Das Neugeborene assoziiert von Natur aus das Einschlafen mit Bewegung und/oder Saugen. Tatsächlich kann das Kind während der Kindheit bei nächtlichen Aufwachphasen nicht immer selbstständig wieder einschlafen und hilft sich mit diesen Assoziationen.
Ist es falsch, die Brust mit dem Schlaf zu assoziieren?
Keine Schlafassoziation ist falsch oder eine schlechte Gewohnheit, denn sie stellen genau ein physiologisches Bedürfnis des Neugeborenen dar.
Tatsächlich sind die Aufwachphasen nicht häufiger, wenn das Kleine nur mit der Brust einschläft:
- Wenn es aus Hunger aufwacht, ist die Lösung, es zu stillen, um es wieder einschlafen zu lassen;
- Wenn es nicht aus Hunger aufwacht, ist die Brust nicht die Ursache, aber sie kann dem Kleinen helfen, leichter und schneller wieder einzuschlafen.
Wenn es der Mutter und dem Kind gefällt, so weiterzumachen, ist daran nichts falsch, im Gegenteil, es ist etwas Wunderbares.

2. Die Schlafassoziationen: Welche gibt es?
Wie wir gesehen haben, sind die Schlafassoziationen des Neugeborenen von Natur aus Saugen und Bewegung. Deshalb hilft es, es zu stillen oder es zu wiegen, um einzuschlafen.
Neben diesen natürlichen gibt es auch vom Elternteil geschaffene wie Streicheln der Haare, das Schlaflied oder das Lieblingskuscheltier.
Es ist wichtig zu sagen, dass Assoziationen sehr stark sind und auf unbewusster Ebene wirken; deshalb ist es gerade deswegen schwierig, das Neugeborene ohne Brust einschlafen zu lassen.
3. Wann sollte man versuchen, die Brust zu entkoppeln?
Aber wann sollte man versuchen, die Brust zum Einschlafen zu entziehen?
Es wäre wichtig, dies bis zum ersten Lebensjahr zu vermeiden, da das Neugeborene nachts noch viel und wichtige Nährstoffe über die Brust erhält.
Es ist jedoch möglich, dass die Mutter eine anstrengende Zeit durchmacht und die Entkopplung der Brust benötigt. In diesem Fall ist es wichtig, die Meinung der eigenen Kinderärztin einzuholen, die auch anleiten kann, wie man die nächtlichen Mahlzeiten richtig ersetzt.

4. Wie schläft man das Neugeborene ohne Brust ein?
Es ist nicht möglich, eine Assoziation zu entfernen, ohne eine neue einzuführen. Wenn man versucht, das Neugeborene ohne Brust, aber ohne Alternative einzuschläfern, riskiert man nur, dass das Kleine verzweifelt weint, vollständig aufwacht und man doppelt so viel Mühe hat, es wieder zum Einschlafen zu bringen.
Die Gewohnheit, beim Einschlafen an der Brust zu sein, zu ändern, erfordert eine gewisse Geduld und Zeit, da sich das Neugeborene an die neue Assoziation gewöhnen und sie akzeptieren muss.
Eine wichtige Hilfe beim ersten Einschlafen ist sicherlich eine feste Schlafroutine. So versteht das Neugeborene schon vor dem Ankommen im Bettchen, dass die Schlafenszeit naht, und das Einschlafen wird einfacher. Einige Tipps zum Aufbau eurer Routine findest du in meinem Artikel „Wie man ein Baby einschläfert“.
Ich möchte auch betonen, dass die Entkopplung der Brust nicht bedeutet, die nächtlichen Aufwachphasen zu verringern, da diese physiologisch sind. Solange das Kleine sich nicht selbst wieder einschlafen kann, benötigt es seine Assoziation und/oder die Anwesenheit der Eltern.
Im Videokurs „Süße Träume, ruhige Nächte“ findest du alle Tipps, um die Brust zu entkoppeln und das Kleine friedlich einschlafen zu lassen. Tatsächlich wird dir die Schlafberaterin Marika Novaresio wissenschaftliche Antworten und praktische Lösungen bieten, um den Schlaf deines Neugeborenen und folglich den der Familie zu verbessern.