Mit dem Begriff Hypertonie beim Säugling meinen Kinderärzte eine Erhöhung des Muskeltonus im Rücken und Nacken, verbunden mit Reizbarkeit des Kindes und häufigem Weinen.

Ich sage dir gleich, dass mir der Begriff Hypertonie nicht sehr gefällt, weil es ein allgemeiner Begriff ist, der gleichzeitig das Wölben des Rückens und die Reizbarkeit des Säuglings impliziert.

Diese Symptome haben jedoch völlig unterschiedliche Ursachen und Lösungen:

1. Der Säugling wölbt den Rücken und streckt den Hals aufgrund von Verspannungen der Rückenmuskulatur und des Nackens, die durch Fehlstellungen im Mutterleib oder während der Geburt entstanden sind.
   
   
2. Der Säugling ist reizbar und weint, weil er an gastrointestinalen Beschwerden wie Koliken und Reflux leidet.

Nur wenn wir wissen, was unter Hypertonie beim Säugling zu verstehen ist und was die wahren Ursachen sind, können wir sie effektiv lösen.

Um Hypertonie beim Säugling zu erkennen, kann man auf einige Verhaltensweisen des Kleinen achten:

• Der Säugling wölbt den Rücken und den Kopf:
• Er löst sich oft von der Brust, indem er den Kopf nach hinten drückt;
• Er kann nicht in Rückenlage bleiben, er wölbt sich und neigt dazu, den Kopf um 90 Grad zu drehen oder sich auf die Seite zu legen;
• Er ist oft unruhig und reizbar;
• er leidet an gastrointestinalen Beschwerden wie Koliken und Reflux;
• Er hat Schwierigkeiten, auf dem Rücken zu schlafen;
• Es ist schwierig, ihn zum Einschlafen zu bringen.

Wenn ein Neugeborenes unter Muskeltonus leidet, also Verspannungen der hinteren Wirbelsäulenmuskulatur hat, biegt es oft den Rücken durch und streckt den Nacken nach hinten.

Um die Muskelverspannungen zu lösen, die den Muskeltonus des Neugeborenen verursachen, muss die Muskulatur von Rücken und Nacken mit gezielten osteopathischen Behandlungen massiert werden.

Auf diese Weise wird das Kind nicht mehr gezwungen sein, sich durchzubiegen, und kann leichter in der Achse bleiben.

Parallel zu den osteopathischen Behandlungen kann auch der Elternteil den Rücken des Neugeborenen mit den Osteo-Massage (osteopathische Massagen, die ich den Eltern meiner Patienten lehre) massieren.

Das erste Zeichen von Muskeltonus ist das Durchbiegen des Rückens.

Das zweite charakteristische Zeichen des Muskeltonus beim Neugeborenen ist seine Reizbarkeit.

Die Reizbarkeit des Neugeborenen wird oft durch gastrointestinale Störungen wie Reflux und Koliken verursacht.

Wenn das Neugeborene weint, weil es unter Reflux leidet und gleichzeitig starke Verspannungen im Rücken hat, wird diese falsche Körperhaltung verstärkt.

Wie du sicher verstanden hast, kann das Durchbiegen des Rückens NICHT als sicheres Symptom zur Diagnose von Reflux angesehen werden.

Tatsächlich gibt es viele Neugeborene, die unter Reflux leiden, aber fast nie den Rücken durchbiegen (weil sie keine Verspannungen haben).

Wenn dein Kind unter Muskeltonus leidet, bedeutet das, 

1. hat Muskelverspannungen im Rücken und Nacken;
2. leidet an gastrointestinalen Störungen (Koliken oder Reflux).

Um den Muskeltonus des Neugeborenen zu lösen, müssen beide vorherigen Probleme behoben werden.

1. Um Muskelverspannungen im Nacken und Rücken zu lösen, sind osteopathische Behandlungen erforderlich, die auf die Muskulatur und die Beweglichkeit der Wirbelsäule wirken; parallel dazu kann der Elternteil den Rücken und den Nacken seines Kindes mit den Osteo-Massage massieren.
2. Um Koliken und Reflux zu lösen, muss man alle Ursachen und die Mittel kennen, durch die ein entzündliches Bild des Magen-Darm-Systems entstanden ist.